Vor 35 Jahren wurden, nachdem ein Jahr zuvor der Eiserne Vorhang gefallen war, nicht nur beide Teile Deutschlands zu einem Staat wiedervereinigt. Die Stadt Gummersbach und die Stadt Burg bei Magdeburg schlossen auch im selben Jahr 1990 eine Städtepartnerschaft.
Anlässlich dieser beiden Jubiläen veranstaltete das Städtische Lindengymnasium Gummersbach im Rahmen der Projektwoche eine Gedenkstättenfahrt in die Partnerstadt Burg. Gleich am Montag konnten die Schülerinnen und Schüler hautnah an der Gedenkstätte Deutsche Teilung die Relikte der ehemaligen innerdeutschen Grenze erleben. Fachkundig fand dazu ein Seminar über die Hintergründe der Teilung Deutschlands, die Wiedervereinigung bis hin zu modernen Grenzen statt.
Nachdem Dienstag die Landeshauptstadt Magdeburg mit seinem Dom, seinen vielen Kirchen, der Grünen Zitadelle und dem Landtag Sachsen-Anhalts besucht wurde, ging es am nächsten Tag zur Gedenkstätte Bernburg. Als eine von sechs Tötungsanstalten im Rahmen der nationalsozialistischen Euthanasie beleuchtet diese Gedenkstätte eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Auf sehr eindrückliche Weise erläuterten Mitarbeiter der Gedenkstätte, wie es zu den Patientenmorden kam, gingen auf Opfer und Täter ein und führten die Gruppe junger Menschen durch die Tötungseinrichtung.
Am Abend trafen sich die Schüler und Schülerinnen, die Lehrerinnen und Stadtarchivar Manfred Huppertz, der von Seiten der Stadt Gummersbach die Gruppe begleitete, mit dem Turnverein Burg e.V. Herr Kiel vom Turmverein ermöglichte der Gruppe eine Besichtigung des Wasserturms mit einem wunderbaren Blick über Gummersbachs Partnerstadt.