Das Land NRW fördert mit EU-Mitteln zwei Maßnahmen zum Schutz gegen den Klimawandel

Die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels sind inzwischen auch in Deutschland zunehmend zu spüren. Spätestens die Flutkatastrophen des vergangenen Jahres haben deutlich gemacht, dass nicht nur die Anstrengungen in Sachen Klimaschutz deutlich intensiviert werden müssen, sondern ebenso in Sachen Klimaanpassung (oder: Klimaresilienz). Auch wenn Gummersbach bei weitem nicht so stark betroffen war wie das Ahrtal, Erftstadt oder viele andere Gebiete West- und Mitteleuropas, gab es im letzten Jahr Schäden durch Starkregen- und Hochwasserereignisse. So beispielsweise in Frömmersbach, Vollmerhausen oder Brunohl.

Damit Gummersbach in Zukunft besser auf häufigere und extremere Wetterereignisse vorbereitet ist und Anwohnende dementsprechend besser geschützt sind, werden Maßnahmen ergriffen, die Infrastrukur und den öffentlichen Raum widerstandsfähiger (resilienter) zu gestalten. Daher wurden im vergangenen Jahr zwei Förderanträge für eben solche Maßnahmen beim Land NRW gestellt. Dabei handelt es sich um das Förderprogramm "Steigerung der Klimaresilienz", welches im Rahmen der Aufbauhilfe "REACT-EU" der Europäischen Union als Reaktion auf die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Covid19-Pandemie aufgelegt wurde. Die finanziellen Mittel werden von der EU dem Land NRW bereitgestellt, welches diese entsprechend weitergibt.

In Gummersbach sollen in diesem Rahmen bis März 2023 mehrere Flächen entsiegelt und klima- und insektenfreundlich begrünt werden. Vier Flächen befinden sich im Gewerbegebiet Windhagen West, wo Mittelinseln von Wendeschleifen umgestaltet werden sollen und eine Fläche befindet sich in der Innenstadt im Eingangsbereich der Fußgängerzone (Hindenburgstraße). Nicht nur das Klima und die Insekten werden sich über die Umgestaltungen freuen, sondern die Maßnahmen kommen ausdrücklich auch den Menschen zugute, indem Flächen für die Versickerung von Niederschlagswasser geschaffen werden und das Mikroklima positiv beeinflusst wird. Bei immer heißer werdenden Sommern wird dies zunehmend relevant.

Die Planungen sind angelaufen und die Zuwendungshöhe beläuft sich insgesamt auf fast 225.000 Euro. Die Maßnahmen inklusive der Planungen werden zu 100 % gefördert; die Stadt selbst muss dementsprechend keinen Eigenanteil aufbringen.

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