Die Idee kam von Ayana, Hannah und Lara aus der 5c: „Wir haben versucht uns in die Situation der ukrainischen Kinder zu versetzen, die jetzt den Krieg erleben und ihre Heimat verlassen müssen. Und da haben wir beschlossen, dass wir was tun müssen“, berichten die Schülerinnen des Städtischen Lindengymnasiums. Als sie mit dem Gedanken an ihren Klassenlehrer Christian Gerlach herantraten, hatten sie bereits einen fertigen Elternbrief und konkrete Pläne in der Tasche. Innerhalb von zwei Wochen war dann ein großer Sponsorenlauf organisiert, an dem die gesamte Schulgemeinschaft beteiligt war: Die SV, der Sanitätsdienst, die Tontechnik-AG, Eltern Lehrkräfte und jede Menge Menschen, die für den guten Zweck gelaufen sind. 
Etwa 1.000 Läuferinnen und Läufer gingen an den Start und lieferten beeindruckende Ergebnisse, die Markus Niklas, stellvertretender Schulleiter, stolz verkündete: „Gelaufen wurden etwa 13.000 Runden, umgerechnet rund 5.2000 Kilometer, die in etwa der Strecke von Gummersbach nach Mariupol im Osten der Ukraine und zurück entsprechen.“
Dadurch kamen 46.187,83 Euro zusammen, die heute Stadtkämmerer und Schuldezernent Raoul Halding-Hoppenheit übergeben wurden. Der zeigte sich tief beeindruckt und versprach, dass das Geld natürlich voll und ganz Kindern aus der Ukraine zugute kommt: „Das Ergebnis ist sensationell! In Absprache mit dem Organisationsteam und der Schulleitung werden wir dafür sorgen, dass die geflüchteten Kinder, die an eine städtische Grund- oder weiterführende Schule kommen, eine Schul- und Sportausstattung im Wert von 300 Euro bekommen, damit sie einen guten Start bei uns in Gummersbach haben.“
Fast 600 Menschen aus der Ukraine haben seit Kriegsbeginn ihren Wohnsitz in Gummersbach angemeldet, ein großer Teil von ihnen sind Kinder und Jugendliche, die nun nach und nach an den Schulen angemeldet werden. Am SLG besuchen sie zunächst die Sprachförderklasse, denn „das wichtigste ist, dass die Kinder zunächst die deutsche Sprache erlernen, um möglichst bald am normalen Unterricht teilnehmen zu können“, berichtet Schulleiterin Beatrix Will. Das sei nicht immer ganz leicht, weil manche zunächst das lateinische Alphabet lernen müssen, „aber ich bin sehr zuversichtlich, dass die Kinder schnelle Fortschritte machen.“

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