Auch wenn diese Bauwerke nur von außen besichtigt werden können, ist ihnen anzusehen, dass sie eine Geschichte zu erzählen haben.

Unter etlichen sehenswerten historischen Wohngebäuden im Stadtzentrum nimmt das der ehemaligen Vogtei in der Kaiserstraße eine besondere Stellung ein. Der zweigeschossige, verputzte Backsteinbau mit steilem Walmdach wird von zwei kleinen quadratischen Nebengebäuden flankiert, die dem Komplex ein burgähnliches Aussehen geben.
Über lange Zeit stellte die Familie Pollmann immer wieder den Gummersbacher Vogt, der die juristische und richterliche Gewalt des Landesherren ausübte.
Nachdem Gummersbach Mitte des 17. Jahrhunderts den Gerichtssitz von der Veste Neustadt zurück erlangte, errichtete der damals amtierende Vogt Johann Hermann Pollmann dieses repräsentative Amts- und Wohnhaus. Die Jahreszahl 1700 ist über die gesamte Breite der Fassade mit Eisenankern dargestellt. Das Wappen über der Eingangstüre ist das der Familie Pollmann. Es weist darauf hin, dass die Pollmanns eine angesehene Reidemeisterfamilie waren, d.h. Besitzer von Hammer- und Bergwerken. 
Das Gebäude war Sitz des Gummersbacher Vogteigerichts bis 1811 und des Friedensgerichts bis 1853. Nach der Reichsgründung 1871 verlangte die Regierung den Bau eines ordentlichen Gerichtsgebäudes, verbunden mit der Ankündigung, widrigenfalls der Gerichtssitz verlegt werde. Der so erzwungene Gerichtsneubau in der damaligen Alten Rathausstraße (heute Burger Platz) wurde 1874 bezogen, wobei sich im unteren Stockwerk das Gericht befand. Im mittleren Stockwerk wohnte anfangs der Friedensrichter und im oberen der Bürgermeister. 
Seit 2011 ist das Gebäude nicht mehr in privater Hand. Die Entwicklungsgesellschaft Gummersbach mbH hat das geschichtsträchtige Anwesen übernommen mit dem Ziel, die Zukunft dieses Denkmals durch öffentliche Nutzung zu sichern.  Dank der Städtebauförderung NRW wurde dieses Vorhaben möglich. 2024 wird das sozio-kulturelle Zentrum mit Trauzimmer, Familienbüro, Tourist-Info, Stadtgeschichte und mehr den Betrieb aufnehmen.  Mehr dazu unter dem Stichwort "Alte Vogtei".

Die Uhr im Zwerchgiebel des Schieferhauses weist auf ein ehemals öffentlich genutztes Gebäude hin. Hier wurde 1861, vier Jahre nachdem Gummersbach die Stadtrechte erhielt, das erste Bürgermeisteramt eingerichtet. In das ehemalige Wohn- und Kontorhaus aus dem Jahre 1843, das für 5447 Taler erworben wurde, zog zudem der Landrat ein, der hier wohnte und hier auch seine Amtsgeschäfte führte.

Lützinghausen ist der älteste Gerichtsort für das Gebiet nördlich der Agger und somit auch für das heutige Stadtgebiet Gummersbachs.  Eine entsprechende urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1278. Bald drauf wechselte die Gerichtsbarkeit mehrfach: nach Gummersbach, dann Bergneustadt und wieder zurück nach Gummersbach.
1733 erbauten Theodor Kaspar von Omphal und seine Gattin Anna von Moellenbeck ein Herrenhaus, das Haus Lützinghausen. An dem imposanten zweigeschossigen Bruchsteinbau mit doppelstöckigem Mansarddach sind vornehmlich die kannelierten Ecklisenen, das Allianzwappen „Omphal-Neuhoff“ und auf dem Dach zwei Wetterfahnen mit den gleichen Wappen und der Jahreszahl 1733 sehenswert. Die „Burg“ ist bewohnt und nur von außen zu besichtigen.  Mehr zur Geschichte Lützinghausens auf wikipedia.

Benannt nach dem berühmten Maler und Sohn der Stadt, Bruno Goller, diente das Haus bis Juli 2012 als kulturelle Begegnungsstätte und städtischer Veranstaltungsort, d.h. als Zentrum für alle Bürgerinnen und Bürger. (Verlagerungerung des Kulturbetriebs in Halle 32 ab Frühjahr 2013).
Man geht davon aus, dass das Haus um 1600 als Bauernhof entstand. Im 18. Jh. gehörte es zum Anwesen des Johann Peter König und diente als Kontorhaus. Vor dem Haus weist eine Informationstafel auf die historische Bedeutung auch der umliegenden Gebäude im Baumhof hin.
Im Hintergrund links ist das "Heuser'sche Handelshaus" zu sehen, das 1795 von Johann Peter Heuser erbaut wurde und ein gutes Bespiel für ein Wohn- und Handelshaus des späten 18. Jahrhunderts ist.

Mit seinem Erbauungsjahr 1592 gehört Haus Torley (zeitweise auch "Haus Jonas" genannt) zu den ältesten erhaltenen Wohnhäusern der Gegend. Das Fachwerkhaus wurde als Querdielenhaus in Fränkischer Bautradition errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Haus mehrmals um Anbauten erweitert. Besonders markant ist der aufwändig gestaltete Fachwerkgiebel. 
Am Krusenberg 5, Bernberg. (Nur von außen zu besichtigen)

Im 18. Jahrhundert behielt sich der Landesherr das Privileg vor, Mühlen zu betreiben - ein Garant für geregeltes Einkommen. Die Amtsmühle der Bauernschaften Bernberg, Gummersbach, Rospe und Strombach war die Mühle in Mühlenseßmar. Insgesamt gab es drei Amtsmühlen. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dieses Privileg aufgegeben, worauf Mitte des selben Jahrhunderts August Tabbert die Rosper Mühle errichtete. Rund ein Jahrhundert lang betrieb die Familie Tabbert diese Mühle. Die Wassermühle in Dümmlinghausen wurde lange als Veranstaltungsort für die ein Mal monatlich stattfindenden Jazzfrühschoppen genutzt. Heute kann sie für private Feierlichkeiten gebucht werden. (Vermietung: Fon 0172-2539804)

An der Aggertalsperre, auf der sogenannten Halbinsel zwischen Genkel- und Aggerarm, bei Bredenbruch, findet man – bei genauem Hinsehen - Reste von wallartigen Erhöhungen. Sie zeugen bis auf den heutigen Tag von einer Befestigung, von einer Wall- oder Fliehburg, die in der langen Kampfzeit zwischen den beiden Stämmen der Sachsen und der Franken eine Rolle gespielt und öfters den damaligen Bewohnern eine Zuflucht gewährt haben soll.