Wenn am 10. Juni dieses Jahres der Vorhang im Theater der Stadt Gummersbach fällt, bleiben die Zukunft des Hauses zunächst ungewiss. Noch ist nicht klar, ob eine Sanierung im Rahmen der Regional 2025 erfolgen kann und wann im positiven Falle der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann.

Daher soll ein Teil des Programms, das bisher im Theater aufgeführt wurde, in der Halle 32 präsentiert werden. Deren Leiter Martin Kuchejda weiß um die eingeschränkten Möglichkeiten: „Theater spielen kann man überall, aber nicht jedes Haus ist ein Theater.“ Die Obermaschinerie, die Seitentribüne und der Orchestergraben seien natürlich nicht ersetzbar, aber es gebe durchaus Möglichkeiten, das Kulturzentrum auf dem Steinmüllergelände etwas „theatralischer“ zu machen. Beispielsweise gebe es ein neues Mischpult speziell für Theaterlicht und die Bühne werde so eingerichtet, dass sie mit Vorhängen komplett „eingehaust“ werden kann. Vor allem aber werde man, um bessere Sichtlinien zu schaffen, mobile Podeste kaufen, die eine ansteigende nummerierte Bestuhlung der Halle ermöglichen. So möbliert habe der Veranstaltungsraum Platz für rund 400 Zuschauer.

„Für die technische Optimierung investieren wir rund 160.000 Euro“, berichtet Bürgermeister Frank Helmenstein, der nicht ohne Stolz darauf verweist, dass sich das Veranstaltungszentrum Halle 32 in den fast fünf Jahren seines Bestehens als feste Größe in der Kulturlandschaft der Region etabliert habe.
Die Erweiterung des bestehenden Programmangebots um klassische Theateraufführungen unter der Marke „Bühne 32“ betrachtet der Bürgermeister als Bereicherung. Rund 20 Veranstaltungen dieser Art soll es in der Spielzeit 2018/19 geben, dabei habe man das Augenmerk besonders auf ein qualifiziertes Kinderprogramm gelegt, denn: „Kinder sind die Theaterbesucher von morgen.“

So gebe es z. B. mit dem „Tapferen Schneiderlein“ ein Märchen und der „Kleinen Zauberflöte“ eine Oper, aufgeführt von regionalen Ensembles, aber auch eine Eigenproduktion mit dem Musical „Alfred Jodocus Kwak“.
Das erwachsene Publikum darf sich u. a. auf das Schauspiel „Madame Bouvary“, ein musikalisches Porträt von Hildegard Knef unter dem Titel „Für mich soll‘s rote Rosen regnen“ und die Komödie „Neues von Ekel Alfred“ freuen. Zur Weihnachtszeit gibt es mit „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ein Familienmusical.
Alle Veranstaltungen können sowohl im Freiverkauf (ab 1. Juni bei AggerTicket und über Eventim) als auch (ab sofort) im Abonnement gebucht werden; Abonnenten sparen – je nach Preiskategorie – zwischen 15 und 18 Prozent gegenüber Einzeltickets. Einen besonderen Bonus gibt es für bisherige Theater-Abonnenten: Sie sparen beim Kauf eines Bühne 32-Abos noch einmal 15 Prozent.

Um auch zukünftig die flexible Nutzung der Halle 32 zu gewährleisten, findet das Programm der „Bühne 32“ in Blöcken statt. So wird die aufsteigende Bestuhlung jeweils montags aufgebaut; am Dienstag finden dann zwei Kindertheater-Aufführungen und am Mittwoch eine Abendveranstaltung statt, donnerstags wird wieder abgebaut.

Alle Infos zum Programm und den Abo-Möglichkeiten der „Bühne 32“ gibt‘s im Internet unter www.halle32.de

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