Stadtarchiv Gummersbach
Die Sammlung Heinz Mühlenweg
Weihnachten im alten Gummersbach. Wie die Adventszeit und das Weihnachtsfest Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre in Gummersbach begangen wurde, hielt der Fotograf und Journalist Heinz Mühlenweg auf seinen schwarz-weiß Fotografien eindrucksvoll fest.
Heinz Mühlenweg stammte aus Gummersbach, wo er 1902 geboren wurde. Sein Vater war der Gummersbacher Architekt Heinrich Mühlenweg. Nach dem Besuch der Evangelischen Volksschule und der Oberrealschule studierte Heinz Mühlenweg ab 1926 an der Universität zu Köln. Als Mühlenweg sein Studium abgeschlossen hatte, stellte die Gummersbach Zeitung ihn 1931 als Redakteur ein.
Auf Druck der Nationalsozialisten musste die Gummersbacher Zeitung 1936 eingestellt werden und Mühlenweg verlor seine Stelle als Redakteur. Er arbeitete bis er 1940 als Soldat einberufen wurde als Angestellter beim Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk (RWE). Mühlenweg kämpfte als Soldat in Frankreich, Italien und Griechenland und kehrte erst 1945 wieder in seine Heimatstadt Gummersbach zurück. Dort war er zunächst als Dolmetscher für die britischen Besatzungstruppen tätig und dann wieder als Angestellter beim RWE.
Ab 1946 konnte Mühlenweg endlich wieder als Redakteur bei der Kölnischen Rundschau arbeiten. Er fotografierte sehr viel in der unmittelbaren Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und dokumentierte so die sogenannte "Stunde Null" und den Wiederaufbau in Gummersbach und im Oberbergischen. Dabei entstanden etwa 250 Kleinbildnegative vor allem aus der Zeit von 1949 bis 1951.
Nach dem Tod von Heinrich Mühlenweg 1984 kaufte Jürgen Woelke 2001 den fotografischen Nachlass an. 2009 übergab Jürgen Woelke dann den Nachlass an das Stadtarchiv Gummersbach.
In einer Kooperation mit dem Freilichtmuseum Lindlar des Landschaftsverband Rheinlands konnten die Negative 2024 digitalisiert werden.